Biorhythmus (Wilhelm Fließ)
Seit Menschengedenken beobachtete man den Wechsel der Jahreszeiten, der
durch den Umlauf der Erde um die Sonne entsteht und den Rhythmus von Tag
und Nacht, der durch die Drehung der Erde um sich selbst verursacht wird.
Man weiß um die sich verändernden Funktionen im menschlichen
Körper wie zum Beispiel die hormonellen Steuerungen über den
Tagesverlauf oder auch über größere Zeiträume. Die
Forschung über viele (zyklische) Vorgänge im Menschen, die sich
vor allem durch Krankheiten äußern, die manchmal recht schmerzhaft
sind, ist noch lange nicht zu Ende. Aus vielen Beobachtungen schloss man
auf einen Biorhythmus im Menschen. Von dieser Erkenntnis war es nur ein
kleiner Schritt zu der Frage, ob der Mensch in seiner Einheit Körper
- Seele - Geist ab seiner Geburt nicht einem persönlichen Zeitrhythmus
unterworfen ist, und ob dieser Zeitrhythmus nicht Einfluss auf Ereignisse
oder Veränderungen hat, indem er die Kräfte und Energien eines
jeden Menschen steuert. Die Lehre vom Biorhythmus bejaht diese Frage und
erkennt diesen quasi als ein Naturgesetz an, dem der Mensch unterworfen
ist, obwohl er eine immer größer werdende Distanz zu seinen
natürlichen Lebensgewohnheiten entwickelt - hier meine ich vor allem
die individuelle Ausgewogenheit zwischen Anspannung und Entspannung oder
auch die richtige Ernährung. Es wird grundsätzlich davon ausgegangen,
dass sich Aktiv- und Regenerationsphasen ständig abwechseln, was Hochstimmungen,
Phasen der Müdigkeit, Pechsträhnen, Krankheitsausbrüche
und allgemein gesagt gute oder eher schlechte Zeiten erklären. Auch
Sie selbst werden sich bestimmt schon gefragt haben, warum Sie an manchen
Tagen leistungsfähiger sind und sich dann an anderen wiederum lustlos
fühlen. Eine Erklärung für dieses Phänomen bietet die
Beschäftigung mit dem persönlichen Biorhythmus, der wie die Astrologie
Aussagen über die Zeitqualität macht. Die wissenschaftliche Erforschung
des Biorhythmus begann um die Jahrhundertwende, als der Arzt Dr. Wilhelm
Fließ fast zeitgleich mit dem Psychologen Dr. Hermann Swoboda 23-tägige
und 28-tägige Zyklen im Menschen feststellte. Etwas später konstatierte
Dr. Friedrich Teltscher anhand der Untersuchung von Prüfungsergebnissen
einen 33-tägigen Zyklus der geistig-intellektuellen Fähigkeiten.
Darauf folgten weitere statistische Untersuchungen von Verkehrsunfällen,
Krankheitsausbrüchen, Selbstmorden und ähnlichen Dingen, die
die bisherigen Erkenntnisse bestätigen. Jeder Zyklus beginnt mit einem
sinusförmigen Kurvenzug, der zum Zeitpunkt der Geburt seinen Nullpunkt
auf der Mittellinie hat. Die Kurve steigt nach oben an bis zur positiven
Kurvenspitze und fällt dann wieder ab bis zur Mittellinie, überschreitet
die Mittellinie nach unten bis zur negativen Kurvenspitze und steigt dann
wieder an bis zur Mittellinie und so weiter. In der positiven Kurvenspitze
ist die Energie am größten und in der negativen Kurvenspitze
am niedrigsten. Der Körperrhythmus (rote Linie) Der kürzeste
Rhythmus ist der 23-tägige Körperrhythmus. Er beeinflusst die
körperliche Belastbarkeit, die Gesundheit und damit allgemein die
physische Kondition. Die vitalen Kräfte sind in der ersten Hälfte,
das heißt in den ersten 11,5 Tagen gut, so dass beispielsweise medizinische
Eingriffe möglichst in dieser Zeit vorgenommen werden sollten. In
der zweiten Phase, das heisst nach 11,5 Tagen, wenn die Kurve von oben
nach unten die Mittellinie schneidet, braucht der Körper Erholung,
er ist weniger belastbar und leistungsfähig, worauf man mit Blick
auf die Gesundheit Rücksicht nehmen sollte. Problematisch können
die Tage sein, an denen die Mittellinie überschritten wird, auch Wechseltage
genannt, da sich der Körper dann nicht im Gleichgewicht befindet und
somit anfälliger für Krankheiten ist. Außerdem können
aufgrund körperlicher Schwächen Schwierigkeiten mit der Konzentration
auftreten, die eventuell zu Unfällen führen. Der Seelenrhythmus
(blaue Linie) Der mittlere Rhythmus ist der 28-tägige Seelenrhythmus.
Er wirkt sich auf unsere seelische Befindsamkeit aus und beeinflusst das
Einfühlungsvermögen, die Kreativität, die Laune und nicht
zuletzt das Verlangen nach Nähe und Zärtlichkeit. In der ersten
Hälfte, das heißt in den ersten 14 Tagen ist die Grundstimmung
positiv: Es fällt leicht, auf andere zuzugehen, Harmonie zu verbreiten
oder sich schöpferisch zu betätigen. In der zweiten Phase, das
heißt nach 14 Tagen, wenn die Kurve von oben nach unten die Mittellinie
schneidet, ist der Mensch in seiner Stimmung labiler, fühlt sich unausgeglichen
und reizbar. Dadurch kann es zu unüberlegten Handlungen kommen, die
für die Umwelt nicht gerade einfach nachzuvollziehen sind. In der
zweiten Phase ist der Gemütszustand generell gedämpfter; es kommt
eher zu Frustrationen, was persönliche Beziehungen belasten kann.
Der Geistrhythmus (grüne Linie) Der längste Rhythmus ist der
33-tägige Geistrhythmus. Er spiegelt die geistige Befindlichkeit des
Menschen wider. Von seinem Entdecker Dr. Teltscher wurde er intellektuelle
Kurve genannt. Doch beschreibt dieser Rhythmus nicht nur die intellektuelle
Leistungsfähigkeit, sondern auch die mentale Verfassung, die sich
im Selbstbewusstsein oder in der Denkweise ausdrückt. Daher sind wir
in der ersten Hälfte, das heißt in den ersten 16,5 Tagen, konzentriert
und geistig beweglich, das Lernvermögen und die Auffassungsgabe sind
gut, so dass Prüfungsvorbereitungen fruchten und die geistigen Herausforderungen
möglichst in dieser Zeit angegangen werden sollten. In der zweiten
Phase, das heißt nach 16,5 Tagen, wenn die Kurve von oben nach unten
die Mittellinie schneidet, können Verwirrtheit, Unschlüssigkeit
oder Schwierigkeiten mit der Konzentration auftreten, weswegen wichtige
Entscheidungen oder Verhandlungen besser an einem anderen Tag stattfinden
sollten. In der zweiten Phase, der Ruhephase, brauchen wir eine Pause,
um das Erlernte zu verdauen oder uns ohne Hast Gedanken über die zurückliegenden
Ereignisse machen zu können. Das Reaktionsvermögen oder auch
die Schlagfertigkeit ist etwas heruntergesetzt.
Quelle Guenter Schenk, Freenet
Quellen Link http://freenet.meome.de/app/fn/artcont_portal_news_article.jsp/73088.html
Andere Quellen Link Text: GesundheitPro.DELink URL: http://www.gesundheit-pro.de/PGW/pgw_03.htm?line=1
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